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Programmieren aus Leidenschaft
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Surface Computing


Es war wie ein großer Fliegenfänger auf der VSone 2009. Ein Tisch für Surface Computing! Noch während das Gerät aufgebaut wurde, sammelten sich die ersten Zuschauer. Und es war schon beeindruckend was da gezeigt wurde. Grafisch ansprechend und von der Funktion wie ein überdimensionales iPhone, ein Computer, dem man mit ohne die klassischen Eingabegeräte bedienen konnte. Diese Technik zieht die Massen an. Nachdem man soviel über Surface Computing gehört und in Filme gesehen hat, bot sich hier dem Interessierten die Chance es selbst auszuprobieren. Eine Gelegenheit, die von vielen Besuchern wahrgenommen wurde. Die Software bot neben der schon obligatorischen Straßenkarten auch die Möglichkeit, mit vier Benutzern eine Partie Pong zu spielen. Für kurzweilige Unterhaltung war also gesorgt.
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Es ist interessant zu wissen, dass diese Geräte nicht wirklich auf Berührungen reagieren. Unter dem Tisch befindet sich eine Kamera, mit der die Oberfläche beobachtet wird. Also kein Multi-Touch im eigentlichen Sinne. Trotzdem ist es möglich, eine große Anzahl von Objekten zu verfolgen. Die Finger mehrerer Nutzer gleichzeitig auf der Oberfläche waren kein Problem für das Gerät. Auch andere Gegenstände konnten erkannt werden, wenn sie mit Aufklebern, so genannten Tags, ausgestattet waren.
Obwohl die Bedienung eines solchen Surface Computers eine tolle Erfahrung ist, kann ich mir eine ernsthafte Anwendung im Moment nicht vorstellen. Vielleicht fehlt mir die Fantasie, aber ich kenne kein Programm, das ich auf diese Art bedienen möchte. Eine im Tisch eingebaute, sich automatische aktualisierende Fernsehzeitschrift vielleicht. Am besten noch mit integrierten Recorder. Ja, wenn man länger drüber nachdenkt, kommen schon Ideen, aber würde ich dafür wirklich 10.000 Euro ausgeben wollen? Wahrscheinlich nicht.
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Surface Computing ist auf jeden Fall eine Technologie, die man im Auge behalten sollte. Das iPhone ist nur die Spitze des Eisberges und nach und nach werden wir diese Art der Bedienung auf immer mehr Geräten vorfinden. Natürlich wird Surface Computing nicht die traditionellen Eingabegeräte ersetzten. Es wird sie ergänzen. Niemand wird auf die Idee kommen, auf einem Surface Tisch ein Textdokument zu schreiben, obwohl das sicher auch möglich wäre. Aber vieles Andere lässt sich auf diese Art bestimmt sehr komfortabel bedienen.
Aber es geht auch billiger. In München hatte ich Gelegenheit mit einem Entwickler zu sprechen, der sich eine kleinere Version des Surface Tisches selbst gebaut hatte. Wie das geht kann man in seinem Blog nachlesen.

http://springwald.blogspot.com/